Bochum Total ist das OpenAir-Event in meiner Heimatstadt. Von Donnerstag bis Sonntag herrscht in der Innenstadt der Ausnahmezustand. Auf insgesamt vier Bühnen werden umsonst und draussen Musik, Lesungen und andere Darbietungen geboten. Drumherum gibt es unzählige Bier- und Fressbuden, sowie Stände an denen Airbrush-Tattoos, Sonnenbrillen, Hüte und vieles andere mehr verkauft wird.
In diesem Jahr sollen an den 4 Tagen insgesamt 600.000 Menschen Bochum Total besucht haben. Aus gegebenem Anlass möchte ich betonen, daß diese Tage friedlich verlaufen sind.
Für mich stand nicht die Musik im Vordergrund, viel mehr hat mich das drumherum interessiert. Ich war Freitag, Samstag und Sonntag in der Innenstadt unterwegs und hatte mir vorgenommen, jeden Tag eine andere Ausrüstung mitzunehmen. Grundbedingung war, jeweils eine Kamera mit einem, maximal zwei Objektiven einzusetzen.
Tag 1
Leica M2 - Summicron 2/35 - TriX
Tag 2
Leica M9 - 3,4/21 - Canon LTM 1,4/50
Tag 3
Leica R4 - 2,8/28 - 2,8/60 - FP4
Fazit
Die bewußte Beschränkung bei der Auswahl der Ausrüstung hat in erster Linie den Vorteil, daß ich weniger zu schleppen hatte. Erkauft wurde dieser Vorteil allerdings mit Fotos, die ich mangels geeignetem Equipment schlichtweg nicht machen konnte.
Besondere Freude hatte ich dabei, seit langer Zeit einmal wieder mit der analogen Spiegelreflexkamera Leica R4 zu fotografieren. Die Kamera ist aus 1982, und meine ersten fotografischen Gehversuche machte ich mit diesem Apparat.
Weiterhin hat sich die Erkenntnis verfestigt, daß das Canon LTM 1,4/50 an der M9 keine gute Figur macht. Gerade bei Offenblende treten am digitalen VF-Sensor die Schwächen dieser auch schon 50 Jahre alten Optik deutlich zutage. Analog hingegen (siehe die Fotos des vorherigen Blogartikels) macht das "Japanese Summilux" einen hervorragenden Eindruck.
Schließlich haben mir die drei Tage wieder einmal gezeigt, daß ich lernen möchte, offensiver auf Menschen zuzugehen und sie zu fotografieren. Neben der geeigneten Ausrüstung, gab es auch einige Fotos, die ich mangels Mut nicht gemacht habe.
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