Auf der Startseite meiner Homepage habe ich kurz die Geschichte der Messsucherkameras skizziert und in diesem Zusammenhang die Leica M3 als den Ausgangspunkt der „modernen“ Kameras nach dem Messsucherprinzip erwähnt. Die Leica M2 kam später als einfachere Variante auf dem Markt.
Ein wesentlicher Unterschied bestand im Sucher. Während die M3 neben dem Sucherrahmen für 50 mm, die Rahmen für 90 mm und 135 mm Brennweite einspiegelt, sind im Sucher der M2 die Rahmen für 35, 50 und 90 mm bei Verwendung der jeweiligen Brennweiten zu sehen, was mir persönlich mehr liegt.
Also habe ich nach einer M2 Ausschau gehalten und diese hier entdeckt.
Das – für mich – spezielle ist, daß sie in meinem Geburtsjahr gebaut wurde, ein Grund mehr, zuzuschlagen. Die blanken Stellen auf der Oberseite stören mich nicht sehr, etwas mehr der eingetrübte Sucher, der vor allem im Gegenlicht die Ausschnittwahl und das Fokussieren schwierig macht. Vielleicht laß ich das irgendwann einmal richten. Vorerst will ich mit ihr das tun, wofür sie gemacht wurde – fotografieren.
Also bin ich Silvester und am Neujahrstag mit der M2 und den 3 Summicrons 35, 50 und 90 losgezogen, um mit der Kamera warm zu werden. Silvester habe ich einen Spaziergang durch meinen „Kiez“, das Ehrenfeld gemacht, am Neujahrstag stand der Schlosspark auf dem Programm. Film der Wahl war der APX100 in der neuen Version, im Schlosspark habe ich auch noch einen Kodak Gold 200 verwendet. Die APX habe ich bereits im bewährten SPUR HRX entwickelt, den Farbfilm gebe ich – wie immer – in der Fotobox ab. An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank an Dani (www.candeeland.de) für den Tip.
Bevor ich mit dem Fotografieren loslegen konnte, mußte ich natürlich erst einmal einen Film einlegen. Das geht bei der M2 sehr gut, obwohl auch sie, wie die IIIf eine Spule hat, in die der Filmanfang eingeklemmt wird. Allerdings läßt sich bei der M2 die Rückseite öffnen, und so geht es „kinderleicht“. Der Filmtransport geht ebenfalls sehr leicht. Da die Kamera keinen eingebauten Belichtungsmesser hat, war auch der kleine Digisix mit dabei. Natürlich dauert es etwas länger, bis die gemessenen Werte für Belichtungszeit und Blende auf die Kamera übertragen sind, ich muß aber sagen, daß es deutlich schneller geht, als bei der IIIf.
Das erste Fazit lautet also:
Die Kamera macht richtig viel Spaß und wird mich hoffentlich noch einige Jahre begleiten.
So, nun aber genug geschrieben. Hier sind die ersten Ergebnisse, die Farbbilder folgen später.
(Die Bilder können per Klick vergrößert werden.)
Update 09.01.2016:
Hier nun die Ergebnisse mit dem Kodakcolor Gold 200. Die Farben sind nicht so mein Fall, da mag ich den Ektar lieber. Allerdings waren die Lichtverhältnisse an diesem Tag im Schlosspark auch recht schwierig. Sei's drum. Farbe kann die M2 auch :-)
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Dani (Samstag, 02 Januar 2016 23:58)
Schon sehr schön, so eine Leica! <3 Und die Bilder sind große Klasse, ich freue mich auf mehr Stoff. Lieben Dank für die Erwähnung, ich war diese Woche auch schon 2x in der Fotobox, obwohl ich ja jetzt auch Farbfilme selber entwickeln kann. Manchmal ist es aber auch schön, wenn jemand anders für einen die Arbeit erledigt. Ein tolles, analogreiches Jahr wünsche ich dir!